Eisen für das Baby

Eisen zählt zu den wichtigsten Nährstoffen für kleine Kinder. Jedes Kind kommt mit einem natürlichen Eisenvorrat zur Welt, der ungefähr 6 Monate ausreicht. Danach ist es, um auf der sicheren Seite zu sein, Zeit den Eisenspeicher aufzufüllen – aber das muss gar nicht schwer sein! Hier haben wir Fakten und Tricks zum Thema Eisen gesammelt.

Sara Ask

4 Min. Lesezeit

Geprüft von Sara Ask

Lizenzierter Ernährungsberater

Eisen für das BabyFoto: freepik.com

Eisen wird für den Sauerstofftransport im Blut und ein normales Wachstum des Kindes benötigt. Auch das Gehirn braucht zur Entwicklung einen kleinen Anteil. Für ein Kind beträgt die empfohlene Tagesdosis an Eisen 8 Milligramm, das ist fast genauso viel wie die Empfehlung für einen erwachsenen Mann. Aber ein Baby weder kann, noch sollte, natürlich mengenmäßig so viel zu sich nehmen wie ein erwachsener Mann – daher ist eine eisenreiche Ernährung so wichtig. Das bedeutet aber nicht, dass du als Elternteil, die Eisenzufuhr deines Babys berechnen musst – ganz und gar nicht. Wichtig hingegen ist, dass du weißt, welche Nahrungsmittel Eisen enthalten, und das Baby damit versorgst. Hier findest du einige Beispiele:

Haferbrei mit zusätzlichem Eisen – gekauft oder selbstgemacht

Wenn du den Brei selbst zubereiten willst, kannst du einen Esslöffel geriebenes Blutbrot oder feingemahlene Sonnenblumenkerne beimengen.

Eine weitere Option sind selbstgebackene kleine "Breiriegel", die das Baby selbst in der Hand halten kann: Mische ¾ dl Haferflockenpulver mit 0,5 dl Haferflocken und einem halben Teelöffel Backpulver. Füge einen Esslöffel Rapsöl hinzu, 1 dl Bananen/Früchtepüree sowie ein Ei und vermische alle Zutaten. Verstreiche den Brei ca. 1 cm hoch auf einem Backblech mit Backpapier. Dann auf mittlerer Ofenschiene bei 200 Grad für ca. 15 Minuten backen. Abkühlen lassen und in stangenförmige Riegel schneiden, die das Baby leicht halten kann.

Blutpudding

Als kleine Stückchen, in Stäbchenform oder gemahlen in ein wenig lauwarmer Milch servieren. Blutpudding ist bereits vorgekocht und muss nicht eigens zubereitet werden. Falls du den Blutpudding jedoch anbraten möchtest, achte darauf, dass die äußere Schicht nicht zu hart wird, eine zu harte Kruste und gleichzeitig ein weiches Inneres ist für das Baby wahrscheinlich eher schwierig.

Tofu (fest)

Muss nicht extra zubereitet werden, sondern kann in Stangenform oder als kleine Häppchen serviert werden. Oder püriert mit zum Beispiel Avocado. Oder in einem schmackhaften Eintopf. Tofu nimmt Geschmack leicht an.

Leberpastete

Auf ein Brötchen streichen oder als Häppchen servieren.

Hackfleischsauce oder vegetarische Bolognese.

Püriere die Sauce zu einem feinen Brei, falls sich das Baby mit der Konsistenz schwer tut.

Linsen, Erbsen oder Bohnen

Rote Linsen sind bereits geschält und somit gut für den kleinen Magen. Koche und würze mit milden Gewürzen und einem Schuss Öl oder Kokosmilch. Nach einer Zeit kannst du auch nach und nach Mus von anderen Hülsenfrüchten wie z. B. Kichererbsen oder schwarzen Bohnen probieren.

Lachs

Aus dem Ofen oder gekocht.

Nüsse und Samen

Zu einem cremigen Brei vermengen, damit nichts im Hals steckenbleiben kann. Nuss- und Samenmus kann für eine besonders cremige und nahrhafte Basis z. B. auch einem Eintopf beigemengt werden.

Wie steht es um die Muttermilch?

Muttermilch enthält keinen größeren Eisenmengen, ist aber so zusammengesetzt, dass die Aufnahme von Eisen durch den Körper erleichtert wird. Das bedeutet, dass die Muttermilch während der Zeit, in der sich das Baby an andere Kost gewöhnt, auch bei der Versorgung mit Eisen hilft. Muttermilchersatz enthält einen höheren Eisenanteil als Brustmilch, um die erschwerte Aufnahme auszugleichen.

Kein Eisen in Kuhmilch oder pflanzlichen Getränken

Kuhmilch und pflanzliche Getränke beinhalten grundsätzlich kein Eisen, weshalb es ratsam ist, im ersten Jahr keine allzu großen Mengen zu verabreichen. Ein kleiner Schluck im Haferbrei oder um den Blutpudding zu wärmen ist allerdings kein Problem. Milch enthält viele andere wichtige Inhaltsstoffe.

Früchte und Gemüse begünstigen die Eisenzufuhr.

Früchte mit hohem Vitamin-C-Gehalt und Gemüse in vegetarischen Gerichten erleichtern dem Körper die Aufnahme. Zitrusfrüchte, Pastinaken, Paprika, Blumenkohl und Broccoli enthalten ausreichend Vitamin C.

Ergänzungsmittel – nur wenn es notwendig ist

Manche Babys sind so besessen vom Stillen oder dem Fläschchen, dass sie gar kein anderes Essen probieren möchten. Wenn die Monate ohne einen wesentlichen Fortschritt verstreichen, berät dich der/die Kinderarzt/ärztin, ob Grund besteht, den Eisenvorrat des Babys durch eine Blutprobe zu kontrollieren. In den meisten Fällen zeigt das Resultat, dass noch immer genügend Zeit bleibt, dem Baby eine mehr eisenreiche Kost schmackhaft zu machen. Wenn es im Alter von 8–10 Monaten noch immer schleppend vorangeht, kann, um einen Eisenmangel zu verhindern, die Zugabe eines Nahrungsergänzungsmittel in Erwägung gezogen werden.

Diese Entscheidung liegt jedoch beim behandelnden Arzt/Ärztin.

Jetzt stellst du dir vielleicht die Frage: Wenn Eisen so wichtig ist – warum nicht vorbeugend ein Ergänzungsmittel verabreichen? Das Problem wäre, dass der Körper einen Überschuss an Eisen nicht abbauen kann. Zudem fühlen sich krankheitserregende Bakterien in einem Darm mit hohem Eisenanteil besonders wohl – daher wird Eisen nur in notwendigen Fällen verabreicht. Ein gesundes Mittelmaß ist immer das Beste, auch bei Eisen.

Sara Ask

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