Anzeichen einer Gebärmutterentzündung
Nach der Geburt gibt es immer eine kleine Wunde in der Gebärmutter, wo die Plazenta befestigt war. Manchmal kann sich dieser Bereich entzünden, wenn Bakterien eindringen, was zu einer Gebärmutterentzündung, auch Endometritis genannt, führt. Das ist eine relativ häufige Erkrankung, die in der Regel mit Antibiotika behandelt werden muss – aber oft kann man sie verhindern oder frühzeitig erkennen.
Lesedauer: 2 Min.
Geprüft von Ingela Ågren
Zertifizierte Hebamme
Symptome einer Gebärmutterentzündung
Anzeichen dafür, dass sich eine Gebärmutterentzündung entwickelt haben könnte, sind:
- Fieber über 38°C
- Anhaltende Schmerzen oder Druckempfindlichkeit im Unterbauch
- Übelriechender Scheidenausfluss oder Wochenfluss
- Müdigkeit, Kopfschmerzen oder allgemeines Unwohlsein
Die Infektion tritt in der Regel innerhalb der ersten zehn Tage nach der Geburt auf.
Risikofaktoren
Bestimmte Faktoren können das Risiko einer Gebärmutterentzündung erhöhen:
- Notkaiserschnitt oder Geburt mit Saugglocke
- Langer Blasensprung (mehr als 18 Stunden vor der Geburt des Babys)
- Starke Blutungen während der Wehen
- Wenn sich die Plazenta nicht auf natürliche Weise gelöst hat und manuell oder operativ entfernt werden musste
- Zurückbehaltenes Plazentagewebe oder Eihäute nach der Geburt
So kannst du einer Infektion vorbeugen
Um dein Infektionsrisiko zu senken:
- Verzichte auf die Verwendung von inneren Menstruationsprodukten wie Tampons oder Menstruationstassen, solange du noch blutest.
- Vermeide in den ersten Wochen nach der Entbindung das Baden.
- Benutze beim Sex ein Kondom, bis die Nachblutung (der Wochenfluss) vollständig aufgehört hat.
Wann du einen Arzt aufsuchen solltest
Wende dich immer an einen Arzt, wenn du eine Gebärmutterentzündung vermutest. Du kannst dich an deine Hebamme, deinen Hausarzt oder die Entbindungsklinik wenden. Symptome wie hohes Fieber, starke Schmerzen oder übelriechender Ausfluss sollten so schnell wie möglich abgeklärt werden.
Früherkennung und Behandlung erleichtern die Genesung und verringern das Risiko von Komplikationen.
Wichtig zu wissen
- Gebärmutterentzündungen sind recht häufig, aber in der Regel leicht mit Antibiotika zu behandeln.
- Frühe Symptome können mild sein, daher ist es wichtig, Hilfe zu suchen, wenn du dich unwohl, müde fühlst oder Schmerzen hast.
- Vorbeugung und Früherkennung sind der Schlüssel zu einer reibungslosen Genesung nach der Geburt.
Geprüft von Ingela Ågren
Zertifizierte Hebamme
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