OMG, wie das juckt!

Wenn du ein Baby erwartest, erlebst du neben einem aufregenden Glücksgefühl auch eine Reihe körperlicher Unannehmlichkeiten. Juckreiz tritt während einer Schwangerschaft häufig auf und hat verschiedene Ursachen. Aufgrund des wachsenden Bauches wird die Haut dort trocken und empfindlich. Creme deinen Körper sorgfältig und regelmäßig ein, das wird den Juckreiz lindern. Wenn du unter Ekzemen und Ausschlägen leidest, kannst du in Absprache mit deiner Hebamme eine milde, rezeptfreie Hydrokortison-Creme verwenden.

Eine andere Art von Jucken in der Schwangerschaft wird mit PUPPP (Pruritic urticarial papules and plaques of pregnancy) abgekürzt und ist ein stark juckender Hautausschlag, der oft in den Schwangerschaftsstreifen beginnt. Der juckende PUPPP-Ausschlag breitet sich vom Unterleib bis zu den Brüsten und Oberschenkeln aus und ist zwar harmlos, kann aber sehr unangenehm sein. Gegen seine Symptome kann ein Arzt Antihistaminika oder Kortisoncreme verschreiben.

Eine schwerwiegendere Form des Juckreizes kann durch eine sogenannte Cholestase (intrahepatische Cholestase), auch ICP genannt, verursacht werden. Diesem Zustand liegt eine Überbelastung der Leber zugrunde, infolge derer mehr Gallensäure in das Blut abgegeben wird. Typische Symptome sind starker Juckreiz unter den Fußsohlen und in den Handflächen, es können aber auch andere Bereiche betroffen sein. In seltenen Fällen kann der Gallensäurespiegel schädlich hoch ansteigen, wenn dies rechtzeitig entdeckt wird, kann er aber medikamentös gesenkt werden. Bei einer bereits weit fortgeschrittenen Schwangerschaft kann die Geburt eingeleitet werden müssen. Wenn du unter schwerwiegenden und anhaltenden Problemen leidest, solltest du mit deiner Hebamme sprechen, um Hilfe mit dem Jucken zu bekommen. Eventuell ist ein Bluttest nötig um die Ursache für dieses herauszufinden.