Geburtsangst: Was ist das und wie kannst du Unterstützung bekommen?

Es ist total normal, ein bisschen nervös wegen der Geburt zu sein. Aber manchmal können diese Gefühle so überwältigend werden, dass sie den Alltag belasten. Falls das passiert, ist es wichtig zu wissen, dass es Hilfe gibt, die dir Sicherheit und Ruhe geben kann.

Jenny Jansson

Lesedauer: 3 Min.

Geprüft von Jenny Jansson

Lizenzierte Hebamme

Geburtsangst: Was ist das und wie kannst du Unterstützung bekommen?Foto: Preggers

Was ist Geburtsangst?

Ein bisschen Aufregung vor der Geburt ist ganz normal. Aber wenn die Angst so stark wird, dass sie ständig deine Gedanken bestimmt und dich viel Energie kostet, spricht man von Geburtsangst. Etwa 20 % aller Schwangeren sind davon betroffen – aber auch Partner oder Menschen, die noch gar nicht schwanger sind, können diese Angst empfinden.

Woher kommt die Angst?

Die Ursachen sind bei jedem anders. Manchmal ist es schwer zu sagen, was genau einem Angst macht. Für manche sind es bestimmte Dinge, wie die Sorge, die Kontrolle zu verlieren, Angst vor Schmerzen oder davor, dass etwas schiefgeht. Auch frühere traumatische Erlebnisse können eine Rolle spielen.

Welche Arten von Geburtsangst gibt es?

Grundsätzlich gibt es zwei Arten:

  • Primäre Geburtsangst: Wenn du dein erstes Kind erwartest und nicht weißt, was auf dich zukommt.
  • Sekundäre Geburtsangst: Wenn du schon mal eine Geburt hattest, die schwierig oder traumatisch war, und du dich deshalb vor der nächsten fürchtest.

Wie stark kann Geburtsangst sein?

Die Angst kann unterschiedlich ausgeprägt sein:

  • Leichte Angst: Du bist nervös, aber mit Infos und Unterstützung wird es besser.
  • Mittlere Angst: Der Gedanke an die Geburt macht dir richtig Angst, und du kannst dir schwer vorstellen, es zu schaffen.
  • Starke Angst: Die Angst bestimmt deinen Alltag. Du vermeidest es, dich auf die Geburt vorzubereiten, schläfst schlecht oder fühlst dich oft traurig und überfordert.

Wie kannst du Unterstützung bekommen?

Hebammen, Ärzt:innen und andere Fachleute sind da, um zuzuhören und dir zu helfen, deine Sorgen auszusprechen. Je nach Gesundheitssystem gibt es spezielle Kliniken oder Programme, in denen geschulte Expert:innen – darunter auch Psycholog:innen – dir helfen, mit deiner Angst umzugehen.

Das Ziel ist immer, dir Sicherheit zu geben und dich gut auf die Geburt vorzubereiten. Viele finden, dass mehr Wissen und eine gute Vorbereitung die Angst spürbar reduzieren.

Ist ein Kaiserschnitt die richtige Lösung?

Für manche fühlt sich ein geplanter Kaiserschnitt sicherer an. Diese Entscheidung triffst du gemeinsam mit deinem Arzt oder deiner Hebamme. Aber viele finden mit der richtigen Unterstützung andere Wege, die sich genauso sicher anfühlen.

Du bist nicht allein

Geburtsangst ist viel häufiger, als man denkt – und du musst da nicht alleine durch. Egal, wovor du Angst hast, es gibt Unterstützung. Mit Gesprächen, Verständnis und individueller Hilfe kann die Geburt weniger beängstigend und stattdessen ein Stück weit entspannter und hoffnungsvoller werden.

Jenny Jansson

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