Oxytocin – Das 'Liebeshormon', das die Geburt in Gang bringt

Wusstest du, dass es ein Hormon gibt, das Wehen auslösen, Schmerzen lindern und gleichzeitig die Bindung zwischen dir und deinem Kind stärken kann? Dieses Hormon heißt Oxytocin, oft auch als 'Liebeshormon' bezeichnet, und es spielt eine zentrale Rolle – sowohl während der Geburt als auch in den ersten Momenten mit deinem Neugeborenen.

Jenny Jansson

Lesedauer: 2 Min.

Geprüft von Jenny Jansson

Lizenzierte Hebamme

Oxytocin – Das 'Liebeshormon', das die Geburt in Gang bringtFoto: Preggers

Was ist Oxytocin?

Oxytocin wird im Gehirn (im Hypothalamus) produziert und über die Hirnanhangsdrüse ins Blut abgegeben. Das Hormon wird durch körperliche Berührung, Massagen und Nähe angeregt, wodurch der ganze Körper mit einem positiven 'Wohlfühl'-Gefühl reagiert. Stresslevel sinken, Schmerzen fühlen sich weniger intensiv an und die Bindung zwischen Mutter und Kind wird gestärkt.

Oxytocin während der Geburt

Oxytocin reguliert die Wehen und trägt zur Einleitung der Geburt bei. Das Hormon:

  • Reduziert Angst und Stress
  • Hilft dir, dich während der Wehen zu entspannen oder sogar einzuschlafen
  • Wirkt angstlösend und schmerzlindernd

Nach der Geburt hilft Oxytocin der Gebärmutter, sich zusammenzuziehen, reduziert das Blutungsrisiko und stärkt die Bindung zwischen Mutter und Kind.

Oxytocin beim Stillen

Wenn das Baby trinkt oder wenn abgepumpt wird, senden Nervenimpulse Signale an die Hirnanhangsdrüse, um Oxytocin freizusetzen. Das löst den Milchspendereflex aus, wodurch die Milch zum Baby fließen kann.

Syntocinon – Synthetisches Oxytocin

Wenn nötig, können Ärzt*innen Syntocinon, eine chemische Variante von Oxytocin, verwenden, um Wehen einzuleiten oder zu verstärken. Im Gegensatz zum körpereigenen Oxytocin beeinflusst synthetisches Oxytocin keine Emotionen, Bindung oder Schmerzlinderung – es hat nur mechanische Effekte.

Wichtig für die Geburt: Geborgenheit

Oxytocin wird durch Stress und Angst blockiert. Deshalb ist es entscheidend, dass du dich geborgen fühlst. Erstelle eine Liste mit Dingen, die dich beruhigen:

  • Eine sichere Umgebung während der Geburt
  • Beruhigende Musik
  • Gedämpftes Licht (LED-Lichter)
  • Deine eigene weiche Kleidung
  • Ein Kissen oder deine Lieblingsdecke
  • Ein bedeutungsvolles Foto

Geborgenheit mit Personal und Begleitpersonen

Zusätzlich zu deinem Partner können dich auch andere Begleitpersonen während der Geburt unterstützen. Es ist entscheidend, dass du dich bei der Hebamme geborgen fühlst. Wenn du die Hebamme vorher kennengelernt hast oder während der Geburt kontinuierlich betreut wirst, steigt dein Gefühl der Sicherheit und die Erfahrung verbessert sich.

Tipps:

  • Sag Bescheid, wenn sich etwas falsch anfühlt
  • Stell Fragen, am besten außerhalb des Kreißsaals, um die Gebärende nicht zu stressen
  • Arbeite mit der Hebamme zusammen, um die bestmögliche Unterstützung zu erhalten
Jenny Jansson

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