So pflegst du deinen Kaiserschnitt – Nachsorge und Erholung
Nach einem Kaiserschnitt ist es wichtig, die Wunde und deine Gesundheit zu pflegen, damit du dich gut erholen kannst. Hier teilen wir wertvolle Infos darüber, was dich erwartet und wie du dich nach einem Kaiserschnitt am besten um dich kümmerst.
Lesedauer: 3 Min.
Geprüft von Ingela Ågren
Zertifizierte Hebamme
Nach einem Kaiserschnitt ist es ganz normal, dass du dich im Bereich der Narbe unwohlfühlst und Schmerzen hast. Das ist zu erwarten, aber es ist auch wichtig zu wissen, wie du dich am besten um dich kümmerst, um die Genesung zu unterstützen. Hier sind ein paar Tipps und Ratschläge für die Zeit nach einem Kaiserschnitt.
Die Wunde heilt in ein paar Wochen
Es kann ein paar Wochen dauern, bis die Wunde vollständig verheilt ist. Das medizinische Personal legt einen Verband auf den Schnitt und erklärt dir, wie du die Wunde pflegen sollst und wie der Heilungsprozess abläuft.
Schmerzen lindern
Die Schmerzen nach einem Kaiserschnitt können ganz schön heftig sein, besonders bei Aktivitäten wie Husten, Lachen oder Niesen. Um die Schmerzen zu lindern, kannst du in den ersten Wochen Schmerzmittel nehmen. Wenn du husten oder niesen musst, kann es helfen, mit den Händen oder einem Kissen gegen die Wunde zu drücken, um das Unbehagen zu minimieren.
Direkt mit der Bewegung anfangen
Trotz der Schmerzen ist es wichtig, so schnell wie möglich wieder in Bewegung zu kommen. Das fördert eine schnellere Genesung und reduziert das Risiko von Komplikationen. Das Krankenhauspersonal wird dich dabei unterstützen und dir zeigen, wie du dich richtig bewegst und Überanstrengung vermeidest.
Schweres Heben vermeiden
In den ersten Wochen solltest du schwere Gegenstände nicht heben, aber dein Neugeborenes zu tragen und einen Kinderwagen zu benutzen, ist völlig okay.
Wochenbettblutung nach einem Kaiserschnitt
Nach einem Kaiserschnitt kommt es häufig zu vaginalen Blutungen, die Wochenbettblutung genannt werden. Sie kann bis zu acht Wochen dauern und stammt von der Oberfläche, an der die Plazenta in der Gebärmutter befestigt war. Es ist wichtig, darauf vorbereitet zu sein und die notwendigen Hygieneprodukte zu verwenden. Hier kannst du mehr über Wochenbettblutungen nach der Geburt lesen.
Wann du medizinische Hilfe brauchst
Es gibt Situationen, in denen du sofort einen Arzt aufsuchen solltest. Kontaktiere einen Arzt, wenn du folgende Symptome hast:
- Brennen beim Wasserlassen und häufiges Wasserlassen
- Zunehmende Schmerzen im Bereich der Narbe, Rötung, Schwellung, Wärme, Ausfluss oder ein unangenehmer Geruch aus dem Bereich
- Fieber
- Schmerzen im Unterbauch beim Drücken
- Schwellung, Wärme und Empfindlichkeit im Bein
- Atembeschwerden
- Starke vaginale Blutungen oder Blutgerinnsel
- Starke Müdigkeit und ein allgemeines Krankheitsgefühl
Wieder schwanger werden nach einem Kaiserschnitt
Manchmal wird dir geraten, nach einem Kaiserschnitt ein Jahr zu warten, bevor du wieder schwanger wirst. Das liegt daran, dass die Gebärmutternarbe Zeit zum Heilen braucht. Du musst aber nicht länger als ein Jahr auf eine neue Schwangerschaft warten. Wenn du nach einem Kaiserschnitt wieder schwanger wirst, ist es in der Regel möglich, beim nächsten Mal vaginal zu entbinden. Zusammen mit einer Hebamme oder einem Arzt kannst du die nächste Geburt planen. Die Wahl der Entbindungsmethode hängt unter anderem vom Grund für den vorherigen Kaiserschnitt ab. Wenn du zwei oder mehr Kaiserschnitte hattest, wird dir in der Regel keine vaginale Entbindung empfohlen.
Geprüft von Ingela Ågren
Zertifizierte Hebamme
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