Eigentlich sollte doch alles wundervoll sein – warum haben wir gerade jetzt eine Beziehungskrise?

Streit, Genervtheit und Uneinigkeiten … was ist mit deiner Beziehung geschehen, seit du auf ein Stäbchen gepinkelt hast und es zwei Linien anzeigte?

Lesedauer: 3 Min.

Eigentlich sollte doch alles wundervoll sein – warum haben wir gerade jetzt eine Beziehungskrise? Foto: Preggers

Während einer Schwangerschaft wird eure Beziehung auf die Probe gestellt. Während sich eure Liebe vorher um etwas ganz anderes drehte, ist der Fokus jetzt verschoben und viele Beziehungen erleben auch ein bisschen Angst, vielleicht sogar kalte Füße. Gefühle außen und auch innen.

Vielleicht fangen all deine Sätze mit “aber wenn das Baby einmal da ist, kannst du nicht …” an und entwickelst plötzlich eine kritischere Haltung gegenüber den bestehenden Gewohnheiten deines Partners, die möglicherweise nicht dem Bild von ihm mit einem Babytragetuch um den Leib gebunden entspricht, das du vor Augen hast. Vielleicht wirst du grundlos eifersüchtig und gehst ein anstrengendes Verhältnis mit dem Nachrichteneingang des Handys deines Partners ein, was auch nicht gerade eine gute Basis für gegenseitiges Vertrauen schafft.

Ja, im Moment passiert richtig viel. Vielleicht hast du Zweifel an dir und deinem Aussehen. Warum ist er mit dir zusammen, er könnte doch auch jede andere haben? Mit anderen Worten befinden sich schwangere Frauen oft in einem sehr dünnhäutigen, verwundbaren Zustand und fühlen sich nicht selten empfindlich und schwach. Viele tiefliegende Gefühle können an die Oberfläche kommen und alte Konflikte wieder auftauchen. Dies trifft auch auf den zukünftigen Vater zu, viele Gefühle kommen auf und auf viele Dinge ist er vielleicht nicht vorbereitet. Dass du als Mutter unbestritten im Zentrum jeglichen Geschehens stehst, kann eure Beziehung plötzlich ganz anders sein.

Die Veränderung deines Körpers und die steigende Müdigkeit in Kombination damit, dass dein Körper immer schwerer wird, kann auch bedeuten, dass nicht besonders viel Lust besteht, auf die Bedürfnisse des Partners einzugehen. Vielleicht nicht einmal auf deine eigenen – du hast ja schon vollauf damit zu tun, eurem gemeinsamen Baby als Treibhaus zu dienen.

Wenn du vorher immer alles gegeben hast, können seine hohen Erwartungen an dich selbst und deine Leistungen – selbst als Schwangere – für zusätzliche Frustration und Genervtheit sorgen und du dich irgendwie abreagieren musst. Manche Frauen wollen ihr Leben nicht ändern, nur weil sie schwanger sind – alles soll genau wie immer sein. Und ihre Schwangerschaft soll auch keinen Einfluss auf ihre Umgebung haben, obwohl die überwältigende Müdigkeit immer schlimmer wird. So eine Frau will immer überall zur Stelle sein und ihr Leben genau wie vorher leben, was eine Beziehung natürlich stark beeinflussen kann, wenn sie weder auf ihren Körper noch auf ihren Verstand hören will.

Ihr wollt eure Probleme bewältigen? Sprecht miteinander.

Um den Übergang zum Elterndasein so wenig schockierend wie möglich zu machen, solltet ihr reden, reden und nochmals reden. Je mehr ihr miteinander sprecht, desto besser für eure Beziehung. Wenn es zwischen euch schon immer auf und ab gegangen ist, ist es gut, darauf vorbereitet zu sein, dass dies während der Schwangerschaft und eventuell auch während der ersten Lebensjahre eures Babys noch etwas schwieriger wird. Dennoch, vorbereitet zu sein und miteinander zu reden, ist das A und O. Und habt keine Angst davor, euch Hilfe zu suchen.

Preggers

Geschrieben von Preggers

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