Hormonelle Verhütungsmittel

Hormonelle Verhütungsmittel enthalten entweder zwei (Östrogen und Gestagen) oder nur ein Hormon (Gestagen). Verhütungsmittel mit Hormonen sorgen dafür, dass der Eisprung verhindert und das Sekret im Gebärmutterhals so dickflüssig wird, dass die Spermien nicht mehr durchkommen. Hier kannst du mehr über verschiedene hormonelle Verhütungsmittel erfahren.

Jenny Jansson

Lesedauer: 5 Min.

Geprüft von Jenny Jansson

Lizenzierte Hebamme

Hormonelle VerhütungsmittelFoto: Preggers

Verhütungsstäbchen

Ein Implantat in Form eines kleinen Silikonstabs, das im ganzen Körper Gelbkörperhormone freisetzt. Das Hormon hemmt den Eisprung und macht das Gebärmutterhalssekret dickflüssiger und Spermien weniger beweglich. Das Verhütungsstäbchen wird von einer Hebamme oder Gynäkologin eingesetzt und auch wieder entfernt. Wenn du deine Fruchtbarkeit zurückerhalten möchtest, wird das Implantat in einem kleinen Eingriff entfernt und der Effekt verschwindet schnell. Das Verhütungsstäbchen kann bis zu drei Jahre an seinem Platz verbleiben und jederzeit wieder entfernt werden. Es kann ab sechs Wochen nach der Geburt angewendet werden, auch wenn du stillst.

+ Vorteile
Ermöglicht Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft haben zu müssen Für Frauen, bei denen Östrogen Nebenwirkungen verursacht, kann das Verhütungsstäbchen eine mögliche Alternative sein. Manche Frauen haben schwächere Blutungen und Menstruationsschmerzen werden geringer.

- Nachteile
Das Verhütungsstäbchen schützt nicht vor HIV/Aids oder sexuell übertragbaren Krankheiten. Manche Frauen nehmen an Gewicht zu und können Schmerzen in der Brust und im Magen bekommen.

Drei-Monats-Spritze

Die Drei-Monats-Spritze ist eine Gestageninjektion, die den Eisprung hemmt und das Gebärmutterhalssekret dickflüssig macht, sodass die Spermien darin weniger beweglich sind. Die Spritze wird von einer Hebamme, einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen gegeben. Der Effekt einer Injektion hält für drei Monate an und kann nicht rückgängig gemacht werden, wenn du Spritze erst einmal bekommen hast. Es ist wichtig, dass du die darauffolgende Injektion rechtzeitig bekommst, damit der Effekt wirksam bleibt.

+ Vorteile
Ermöglicht Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft haben zu müssen Einige Frauen haben ihre Periode kürzer, weniger häufig oder diese bleibt sogar ganz aus.

- Nachteile
Die Drei-Monats-Spritze schützt nicht vor HIV/Aids oder sexuell übertragbaren Krankheiten. Bei manchen Frauen treten Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen sowie Juckreiz und Rötung an der Injektionsstelle auf. Die Drei-Monats-Spritze kann auch unregelmäßige Blutungen verursachen. Es kann bis zu einem Jahr dauern, bis man die Fruchtbarkeit zurückerhält.

Hormonspirale

Ein kleiner, weicher, T-förmiger Einsatz mit einer Kapsel, die Gelbkörperhormone freisetzt. Wird von einer Hebamme, einer Gynäkologin oder einem Gynäkologen eingesetzt und auch wieder entfernt. Wird die Hormonspirale entfernt, kehrt die Fruchtbarkeit in den Normalzustand zurück. Sie kann auch angewendet werden, wenn du stillst. Die Hormonspirale kann bis zu sechs Jahre an ihrem Platz verbleiben und jederzeit wieder entfernt werden.

+ Vorteile
Zu 99,8 % wirksam. Die Hormonspirale ermöglicht Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft haben zu müssen. Für Frauen, bei denen Östrogen Nebenwirkungen verursacht, kann die Hormonspirale eine gute Alternative sein, da sie nur das Hormon Gestagen in der Gebärmutter absondert, welches hauptsächlich lokal wirkt. Manche Frauen haben dadurch eine kürze Periode mit weniger starken oder weniger häufigen Blutungen.

- Nachteile
Die Hormonspirale schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Bei manchen Frauen treten nach dem Einsetzen Kopfschmerzen, Empfindlichkeit und Akne auf. Einige Frauen haben während der ersten sechs Monate unregelmäßige Blutungen, Menstruationsschmerzen und Schmierblutungen.

Die Pille

Die Pille ist eine Hormontablette, die einmal am Tag genommen wird, und zwar immer zur gleichen Zeit. Die Pille verändert den natürlichen Hormonzyklus und ist sowohl als Kombinationspille als auch als Minipille erhältlich. Die Kombinationspille enthält Östrogen und Gestagen, die den Eisprung hemmen. Die Minipille enthält nur Gestagen. Die Pille sollte nicht während der ersten sechs Monate nach einer Geburt angewendet werden, weil dann das Risiko für ein Blutgerinsel erhöht ist.

+ Vorteile
Ermöglicht Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft haben zu müssen Die meisten Frauen, die die Pille nehmen, haben dadurch eine regelmäßigere Periode mit weniger starken und weniger schmerzhaften Blutungen. Die Minipille, die nur das Hormon Gestagen enthält, kann eine angemessene Alternative für dich sein, wenn Östrogen negative Auswirkungen auf dich hat.

- Nachteile
Die Pille schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Bei manchen Frauen treten Übelkeit, schmerzende Brüste oder Kopfschmerzen auf.

Der Verhütungsring

Der Verhütungsring besteht aus weichem, flexiblem Plastik und setzt Gestagen und Östrogen in einer geringen Dosis frei, die sich langsam im ganzen Körper verteilt. Der Verhütungsring muss für drei Wochen an der richtigen Stelle in der Scheide sitzen. Du kannst ihn selbst während der vierten Woche herausnehmen und einen neuen einsetzen, der einen neuen vierwöchigen Zyklus iniziiert. Der Verhütungsring sollte aufgrund des erhöhten Risikos eines Blutgerinnsels nicht während der ersten sechs Wochen nach einer Geburt angewendet werden.

+ Vorteile
Ermöglicht Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft haben zu müssen Wenn der Verhütungsring auf korrekte Art und Weise angewendet wird, besteht ein nur einprozentiges Risiko einer Schwangerschaft. Für einige Frauen bleibt mit dem Verhütungsring die Periode ganz aus.

- Nachteile
Der Verhütungsring schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Du musst genau im Auge behalten, wie viele Wochen du ihn angewendet hast. Bei einigen Frauen treten Ausfluss, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen, Gewichtszunahme und eine unregelmäßige Menstruation auf.

Verhütungspflaster

Das Verhütungspflaster setzt kontinuierlich die Hormone Östrogen und Gestagen frei, die sich im ganzen Körper verteilen. Das Pflaster muss einmal in der Woche gewechselt werden, um seine volle Wirkung zu entfalten. Es sondert sowohl Gestagen als auch Östrogen ab, die über die Haut ins Blut gelangen. Die Hormone hemmen den Eisprung und machen das Gebärmutterhalssekret dickflüssiger, sodass die Spermien weniger beweglich werden. Das Pflaster sollte für eine Woche an seinem Platz verbleiben und dann durch ein neues ausgetauscht werden. Das Verhütungspflaster sollte aufgrund des erhöhten Risikos eines Blutgerinnsels nicht während der ersten sechs Wochen nach einer Geburt angewendet werden.

+ Vorteile
Einfach anzuwenden, weil du es selbst handhaben kannst. Die Methode ermöglicht Sex, ohne Angst vor einer ungewollten Schwangerschaft haben zu müssen. Für einige Frauen, die das Verhütungspflaster anwenden, wird die Periode regelmäßiger und weniger stark.

- Nachteile
Das Verhütungspflaster schützt nicht vor HIV/Aids oder Geschlechtskrankheiten. Das Pflaster ist sichtbar. Es besteht ein Risiko, dass sich das Pflaster löst, was die Wirksamkeit beeinträchtigt. Bei manchen Frauen treten Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen sowie Juckreiz und Rötung an der Stelle, an der das Pflaster aufgeklebt ist, auf. Das Verhütungspflaster kann auch unregelmäßige Regelblutungen verursachen.

Jenny Jansson

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