Massage während der Geburt – Nähe und Berührung

Was ist eine taktile Massage?

Taktile Massage ist eine sanfte, leichte Berührung, die sowohl in der Schwangerschaft als auch während der Geburt gut geeignet ist. Sie fördert die Durchblutung, hilft dir, dich zu konzentrieren, und kann das Schmerzempfinden verringern. Wenn die Haut langsam mit der ganzen Hand gestreichelt wird, entspannt sich der Körper, der Stress nimmt ab, und Oxytocin – das “Wohlfühlhormon” – wird freigesetzt.

Wie Massage in der Eröffnungsphase helfen kann

Die Eröffnungsphase (Latensphase) ist der Beginn der Geburt, wenn der Körper sich auf die aktiven Wehen vorbereitet. Du fühlst dich vielleicht müde, unruhig oder ungeduldig, und die Wehen können lang und schmerzhaft wirken. Hier kann taktile Massage helfen:

• Den Körper zu beruhigen und zu entspannen
• Von den Schmerzen positiv abzulenken
• Den Körper zu unterstützen, in die aktive Phase zu kommen
• In manchen Fällen die Wehen kürzer und angenehmer wirken zu lassen

Die Massage besteht aus leichten, ruhigen Streichbewegungen und kann 20–30 Minuten am Stück dauern – wenn es passt.

Die Rolle des Partners – so kannst du helfen

Wenn du Partner oder Begleitperson bist, kannst du wirklich viel bewirken:

• Frag immer, ob Massage okay ist – und akzeptiere ein Nein.
• Mach das Licht etwas dunkler und sorge für Ruhe.
• Nimm ein pflanzliches Öl und streich langsam mit der ganzen Hand über den Rücken, die Hände oder Füße – dort, wo viele Nervenenden sind.
• Wenn es gut tut, kannst du die Massage während der ganzen Geburt fortsetzen.

Übt das am besten schon während der Schwangerschaft, um herauszufinden, was angenehm ist.

Massage tut Körper und Seele gut

Studien zeigen, dass Berührung während der Geburt nicht nur Schmerzen lindert, sondern auch Oxytocin freisetzt – das sorgt für Ruhe und ein Gefühl von Sicherheit. Sich gesehen und umsorgt zu fühlen, kann die gesamte Geburtserfahrung positiv verändern.