Prophylaxe hilft auch ängstlichen Partnern

Oft hören wir von den Geburtsängsten schwangerer Frauen und wie man ihnen diese nehmen kann. Tatsächlich leidet aber auch jeder zehnte Partner unter Geburtsängsten. Darüber spricht aber niemand …

Jenny Jansson

3 Min. Lesezeit

Geprüft von Jenny Jansson

Lizenzierte Hebamme

Prophylaxe hilft auch ängstlichen PartnernFoto: Preggers

Heutzutage ist es zu einer Selbstverständlichkeit geworden, dass der Partner bei der Geburt des Kindes mit dabei ist. Es ist aber nicht ebenso selbstverständlich, über seine Geburtsangst zu reden. Vom Partner wird erwartet, einfach nur da und der Frau während der Entbindung eine Stütze zu sein. Dies ist aber eine schwierigere Aufgabe als man meinen könnte.

Die größte Angst des Partners ist laut Befragungen die, dass die Mutter oder das Kind sterben und er hilflos danebensteht und nichts tun kann. Diese Angst kann sich anfangs leider auch negativ auf seine Beziehung zum Kind auswirken, bis er erkennt, dass die „Gefahr“ vorüber ist. Experten finden es daher wichtig, diese Partnerängste ernst zu nehmen und endlich über das Problem zu sprechen.

Leider sind wir heute noch nicht ganz so weit und viele Hebammen haben Schwierigkeiten, mit ängstlichen Partnern zu sprechen. Es ist jedoch wichtig, dass diese ihre Bedenken äußern, denn es hat keinen Sinn wegzusehen und zu hoffen, dass alles von selbst wieder in Ordnung kommt. Dieses Kind wird geboren werden und da ist es besser, vorbereitet zu sein. Sprich auf der Entbindungsstation über deine Sorgen, in vielen Fällen genügt schon ein kurzes Gespräch. Und wenn nicht, kannst du hier an eine geeignete Stelle weiterverwiesen werden.

Sprechen hilft und auch Prophylaxe/Psychoprophylaxe haben sich als hilfreich für Partner mit Entbindungsängsten erwiesen. Obwohl viele Menschen skeptisch sind … was ist eigentlich eine Prophylaxe und wie kann sie helfen?

Eine Prophylaxe ist zwar nicht das ultimative Training, bietet Partnern jedoch sehr konkrete Ratschläge darüber, was sie während der Entbindung tun können, wodurch sie sich besser vorbereitet fühlen können. Diese Schulungen sind auch eine Möglichkeit, mit anderen Menschen über die bevorstehende Geburt zu sprechen, etwas, das Partnern noch eher selten angeboten wird. So können sie sehen, dass sie mit ihrer Angst nicht alleine und diese ganz normal sind.

Drei schnelle Tipps, um mit deiner Angst umzugehen

1 – Sprich über deine Bedenken

Du kannst es nicht ignorieren – dieses Kind wird geboren werden. Bringe deine Ängste während eines Besuchs in der Entbindungsklinik zur Sprache. Dort kann dir weitergeholfen werden.

2 – Frage nach den Erfahrungen anderer

Es ist wohl unnötig zu erwähnen, dass sich bereits sehr, sehr viele Menschen in deiner Situation befunden haben. Sprich mit Freunden, die unter den gleichen Ängsten wie du litten.

3 – Nimm an einem Prophylaxekurs teil

Untersuchungen zeigen, dass dieser sehr von Nutzen ist. Viele Menschen, vor allem Partner, die vorher skeptisch waren, sehen der Geburt nach einem Prophylaxekurs positiver entgegen!

Jenny Jansson

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