Was ist eigentlich PMS – wir bringen Licht ins Dunkel

PMS ist die Kurzform für „prämenstruelles Syndrom“. Dieses verursacht hormonelle Veränderungen zwischen dem Eisprung und der Menstruation und kann vielen Frauen recht große Beschwerden bereiten. 80 Prozent werden sowohl physisch als auch psychisch beeinflusst, die einen mehr, die anderen weniger. Zu wissen, wie du mit deinem PMS umgehen kannst, kann einen entscheidenden Einfluss auf dein Leben haben.

Jenny Jansson

4 Min. Lesezeit

Geprüft von Jenny Jansson

Lizenzierte Hebamme

Was ist eigentlich PMS – wir bringen Licht ins DunkelFoto: S L on Unsplash

Die Symptome von PMS können vielfältig sein, wie zum Beispiel empfindliche Brüste, Schwellungen und vorübergehende Gewichtszunahme, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Schlafprobleme, Magenverstimmungen und nicht zuletzt schlechte Laune. Gesteigerter Appetit und die Lust auf Süßes sind ebenfalls üblich. Viele Frauen verspüren große Lust auf Schokolade – ein erster Tipp ist, diese zu vermeiden, da Schokolade Schwankungen des Blutzuckers verursacht und dies zu einer Verschlimmerung von hormonellen Schwankungen führt.

PMS und PMDS

Die Hälfte der an PMS leidenden Frauen suchen ärztliche Hilfe auf. Manche Frauen fühlen sich so schlecht, dass sie Medikamente und CBT (kognitive Verhaltenstherapie) benötigen. Die schwerste Erkrankung wird als PMDS bezeichnet, ein prämenstruelles dysphorisches Syndrom, das zu Depressionen führen kann. Ungefähr 3–5 Prozent erkranken an PDMS, bei dem die Symptome so schwerwiegend werden, dass sie den Alltag, das Arbeitsleben und die Beziehungen einer Frau ernsthaft beeinträchtigen.

Bestimmte Erkrankungen können sich während PMS oder PMDS verschlechtern. Dies gilt beispielsweise für Herpes genitalis und Migräne. Es gibt auch Erkrankungen, die mit PMS oder PMDS verwechselt werden, wie Schilddrüsenprobleme und Burnout. Nimm Hilfe in Anspruch, wenn du Probleme hast, und lasse deine Symptome ordnungsgemäß untersuchen.

Sehr individuell

Emotionen werden auch durch hormonelle Veränderungen beeinflusst, was Stimmungsschwankungen, Gereiztheit, Depressionen und Überempfindlichkeit angeht. PMS ist äußerst individuell. Manche Frauen verspüren nur in einigen Monaten Beschwerden, manche bekommen nur leichte Symptome, andere gar keine. PMS verschwindet während der Wechseljahre, wenn die Menstruation aufhört.

Wahrscheinliche Ursachen

Nach dem Eisprung bis zur Menstruation ist der Progesteronspiegel besonders hoch. Die Beschwerden durch PMS und PMDS scheinen mit dem weiblichen Geschlechtshormon, welches auch Gelbkörperhormon genannt wird, zusammenzuhängen. Es gibt jedoch keine definitiven Antworten darauf, was die exakten Ursachen sind. Es wird vermutet, dass dies auf eine besonders hohe Empfindlichkeit der Frau zurückzuführen ist, bei der auch das Gehirn betroffen ist, wenn der Körper das Progesteron abbauen soll. Die Beschwerden beginnen einige Tage oder Wochen vor der Menstruation. Sie verschwinden normalerweise während der Menstruation, kehren jedoch oft nach dem nächsten Eisprung zurück.

Linderung und Hilfe

Schmerzstillende rezeptfreie Medikamente helfen einigen. Bei schweren Symptomen können Antidepressiva auch dann erforderlich sein, wenn kein eindeutiger Serotoninmangel vorliegt. Antidepressiva werden in diesen Fällen nur während der sensiblen Periode selbst, also der Zeit vor der Menstruation, eingesetzt. Hormonelle Verhütungsmittel sind eine weitere Möglichkeit, PMS zu reduzieren, welche für manche Frauen einen positiven Effekt haben. Jedoch können PMS oder PMDS eine Nebenwirkung einiger Antibabypillen sein, sprich also unbedingt mit einer Hebamme oder einem Arzt, die dich beraten können. Jeder, der Probleme mit Schwellungen hat, kann Diuretika, entwässernde Medikamente, einnehmen. Auch Gesprächstherapie und CBT haben sich bei vielen Frauen als Alternative zu Medikamenten bewährt.

Das kannst du selbst tun

Ballaststoffreiche Lebensmittel wie Vollkornbrot und Haferbrei sowie die Reduzierung von Salz und Koffein können die Symptome lindern. Auch regelmäßige Bewegung scheint sich positiv auszuwirken – körperliche Aktivität schüttet Endorphine aus, was bei Depressionen helfen kann. Solltest du rauchen, ist es an der Zeit, damit aufzuhören, da das Rauchen die Symptome verschlimmern kann.

Ein erholsamer Schlaf ist wichtig, damit du den Belastungen besser standhalten kannst. Versuche es mit Entspannungsübungen, wenn du gestresst sein solltest, denn bei Stress können sich die Symptome verschlimmern. Achte auf deinen Menstruationszyklus, damit du besser mit deinem PMS umgehen kannst, denn mit weniger Stress und mehr Schlaf kommst du besser durch die anstrengenden Zeiten.

Zögere nicht, einen Arzt oder Psychologen um Hilfe zu bitten, wenn deine Symptome überwältigend stark werden. Um die richtige Hilfe zu bekommen, solltest du dokumentieren, wie du dich die Tage vor der Menstruation fühlst – ein Tagebuch ist dabei hilfreich!

Jenny Jansson

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