So beeinflusst die Schwangerschaft deinen Kreislauf – das solltest du wissen

Was passiert eigentlich mit deinem Blutkreislauf in der Schwangerschaft? Dein Blutvolumen nimmt deutlich zu – das wirkt sich auf vieles aus: deine Atmung, dein Temperaturempfinden und wie du dich generell fühlst. Hier erfährst du, was in deinem Körper abgeht – und wie du typische Beschwerden wie Kurzatmigkeit, Karpaltunnelsyndrom oder das Vena-Cava-Syndrom lindern kannst.

Anna Reinhold Landaeus

Lesedauer: 2 Min.

Geprüft von Anna Reinhold Landaeus

Lic PT, expertise in training during and after pregnancy

So beeinflusst die Schwangerschaft deinen Kreislauf – das solltest du wissenFoto: Preggers

Warum steigt das Blutvolumen in der Schwangerschaft?

Dein Blutvolumen kann sich fast verdoppeln – bis zu 50 % mehr! So wird sichergestellt, dass du und dein Baby genug Sauerstoff und Nährstoffe bekommt. Progesteron sorgt außerdem dafür, dass mehr Blut zur Haut fließt – deshalb ist dir oft wärmer und du schwitzt mehr.

Kurzatmig in der Schwangerschaft? Das ist der Grund

Mehr Blut heißt: dein Herz muss mehr arbeiten. Der Puls geht hoch, du brauchst mehr Sauerstoff – und das kann sich so anfühlen:

  • Kurzatmigkeit, vor allem im Ruhezustand
  • Druckgefühl auf der Brust
  • Geschwollene Nasenschleimhäute = schwerer durch die Nase atmen

Das ist normal, kann aber unangenehm sein – besonders am Ende der Schwangerschaft, wenn die Gebärmutter auf die Lunge drückt.

Karpaltunnelsyndrom in der Schwangerschaft

Kommt häufiger vor – durch Wassereinlagerungen, die auf die Nerven im Handgelenk drücken. Typische Symptome:

  • Taube Finger
  • Kribbeln oder Schmerzen in der Hand
  • Probleme beim Greifen

Was hilft:

  • Vermeide sich wiederholende Bewegungen mit den Handgelenken
  • Trage nachts eine Handgelenkschiene
  • Schlafe mit geradem Handgelenk

Vena-Cava-Syndrom – schwindelig und übel, wenn du auf dem Rücken liegst

Hier wird die große Hohlvene abgedrückt, wenn du flach auf dem Rücken liegst – das Blut kommt schlechter zum Herzen. Symptome:

  • Schwindel oder Schwächegefühl
  • Kalter Schweiß
  • Übelkeit

Was tun?

  • Schlafe auf der linken Seite
  • Vermeide flaches Liegen ab Woche 16
  • Mach Übungen, bei denen du leicht schräg liegst oder die Hüfte erhöht ist

Wann solltest du zur Ärztin oder Hebamme?

Leichte Beschwerden sind oft normal – aber:

  • Wenn dir ständig schwindelig ist oder du ohnmächtig wirst
  • Wenn du in Ruhe schlecht Luft bekommst
  • Wenn Taubheitsgefühle oder Schmerzen nicht weggehen

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Anna Reinhold Landaeus

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